CUTAN beschäftige sich mit unserem Umgang mit Lebensmitteln. Die Stillleben, sind an die Arbeit eines der ersten spanischen Stilllebenmaler, Juan Sánchez Cotán, angelehnt.
Die Produktion unserer Lebensmittel, der Umgang damit und die Industrie, die dahinter steht, sind stark diskussionswürdig. Auf geraden Wuchs gezüchtete Gurken, eingeschweißtes Gemüse, größensortierte Eier, Fleisch aus billiger Massentierhaltung sind alltäglich. Viele Bewegungen, Subkulturen und Gruppierungen wie beispielsweise Straight Edge oder Foodsharing beschäftigen sich mit dem Thema Essen. Biowurst, Flugpapaya, Tiefkühlware, all das umgibt uns täglich. Was auf unserem Teller landet, wird zum Statement.
Dadurch, dass ich vegetarisch aufgewachsen bin, musste ich mich zwangsläufig schon früh in Interaktion mit meinem sozialen Umfeld mit dem Thema Essen auseinander setzen. Als ich vor einigen Jahren beschloss vegan zu leben, potenzierten sich die Reaktionen.
Bei jedem Kauf fällen wir eine Entscheidung. Bio, regional, saisional oder doch exotisch, neu entdeckte alte Züchtungen oder zum Verzehr bereit praktisch abgepackt. Mir war stets die Reflexion über das, was wir essen, wichtig. Konzerne wie Monsanto und Nestlé greifen mit ihrer Firmenpolitik stark in das Leben fast jedes Menschen ein. Gefllüchtete arbeiten als billige Arbeitskräfte unter schlechtesten Bedingungen in spanischen Gewächshäusern, damit extrem billiges Gemüse über lange Strecken im LKW zu uns transportiert wird. Große Mengen von noch verwertbarem Essen werden jeden Tag aus den unterschiedlichsten Gründen weggeworfen. Es lassen sich viele solcher Beispiele finden. Dies zu reflektieren und bewusst eigene Entscheidungen zu treffen – wie auch immer die aussehen mögen – ist uns als Menschen gegeben und ich halte es auch für erforderlich.